15. April 2025
Für die Schaufler Residency@TU Dresden 2025 wurde der international renommierte Künstler und Filmemacher Mario Pfeifer nominiert. Aus 77 hochkarätigen Bewerbungen von Künstler:innen aus 38 Ländern wählte die Auswahlkommission Pfeifer aus, dessen gesellschaftspolitische Filminstallationen in viel beachteten Ausstellungen national und international gezeigt wurden. Der Künstler wurde zudem mit namhaften Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis im Dezember 2024 in Nürnberg.
Zwischen April und September 2025 wird Mario Pfeifer am Schaufler Lab@TU Dresden an der Technischen Universität Dresden (TUD) künstlerisch zum Leitthema der zweiten Förderphase „Daten-Welten. Soziotechnische und kulturelle Synthesen neuer Wirklichkeiten“ forschen. Mit seinem Filmprojekt „Beyond the Binaries“ plant Mario Pfeifer die Entwicklung einer KI-getriebenen, dynamischen Videoinstallation, welche die komplexe Beziehung von Mensch und Künstlicher Intelligenz (KI) in den Blick nimmt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Daten eigene Wirklichkeiten schaffen und wie wiederum Wirklichkeit durch Daten beständig transformiert wird.
„In meinen Werken beschäftigen mich besonders gesellschaftliche Bruchstellen, die sich gleichermaßen in technologischen Entwicklungen widerspiegeln. Wir leben in einer zunehmend datengetriebenen Welt. (Selbst)Optimierung und das Streben nach Perfektion spielen dabei eine maßgebliche Rolle. In Kooperation mit Wissenschaftler:innen der TUD möchte ich am Schaufler Lab@TU Dresden zum Verhältnis von Mensch(lichkeit), KI und Datenwelten forschen. Besonders interessiert mich dabei wie dynamische Daten und Informationen sich ständig verändernde Narrationen in einem filmischen Werk kreieren können.“ (Mario Pfeifer, 2025).
Mario Pfeifer (*1981 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin und Dresden) ist bildender Künstler und Filmemacher. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit aktuellen Diskursen und gesellschaftlichen Disruptionen. Dabei stellt er Demokratieverständnis, Rassismus, Technologie und künstlerische Forschung hinsichtlich soziopolitischer, ökologischer, technologischer und ökonomischer Realitäten unserer Zeit in den Mittelpunkt seines Schaffens. Im Herbst 2025 präsentiert Pfeifer erste Ergebnisse seiner kollaborativen Forschung an der TUD in der Galerie der Kustodie im Görges-Bau der TUD.
Foto: © Mario Pfeifer Studio