25. März 2024
Die Berliner Installations- und Konzeptkünstlerin Lena von Goedeke wurde diesen Januar für die erste Residency im Jahr 2024 aus 71 Bewerbungen aus aller Welt nominiert.
Lena von Goedeke wird von Mai bis Oktober 2024 an der TUD künstlerisch zum Leitthema der zweiten Förderphase „Daten↔Welten. Soziotechnische und kulturelle Synthesen neuer Wirklichkeiten“ forschen. Von Goedeke wurde 1983 in Duisburg geboren, sie lebt und arbeitet heute in Berlin und Spitzbergen. Ihre Installationen und Objekte waren u. a. im Museum Marta Herford, dem Museum August Macke Haus in Bonn, der Kunsthalle Münster und in zahlreichen Galerieausstellungen zu sehen. Von Goedeke wurde bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Kallmann-Preis des Kallmann Museums Ismaning und dem DEW21-Kunstpreis Dortmund sowie dem Jahresstipendium der Stiftung Kunstfonds.
In ihren vielfältigen Arbeiten setzt sich von Goedeke intensiv mit dem Verhältnis des Menschen zur Natur sowie seiner Verortung im Kosmos auseinander. Die Künstlerin arbeitet dabei eng mit Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen und schafft Werke, die zugleich kritisch reflektiert und sinnlich erfahrbar sind. So nimmt sie zum Beispiel in detailreichen Scherenschnitten auf geographische Landvermessungen und Kartierungsmethoden Bezug. In fotografischen und installativen Auseinandersetzungen mit Satellitenbildern, überführt sie komplexe, abstrakte Daten in poetische und tiefgreifende Arbeiten.
Im Fokus ihres aktuellen künstlerischen Schaffens steht die Arktis-Forschung, insbesondere die hier angewandten Technologien, Potentiale und Herausforderungen. So sammelt von Goedeke bereits seit einigen Jahren Informationen und Gedanken zu den ethischen und technologischen Aspekten der Generierung von Welt-Bildern durch Satelliten.
Foto: Roland Baege